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  Schnecken
 
 

 Schnecken im Aquarium

 

Apfelschnecke Blau



Apfelschnecke Blau

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Die Schnecken nehmen in einem Aquarium eine besondere, nicht unwichtige Stelle ein. Schon unsere Großväter, die sich überwiegend mit der Haltung von Kaltwasserfischen begnügen mußten, kannten Schnekken als Gesundheitspolizei, die Algen vertilgen und auch überschüssige Futterreste verwerten. Ferner verzehren sie Fischkadaver und sorgen so dafür, daß sich nicht zu viele Giftstoffe im Aquarium ansammeln. Für das Kaltwasserbecken eignen sich neben der Roten Posthornschnecke ( Planorbis corneus ), die auch im warmen Wasser zu Hause ist, besonders die 10-20 mm große Dekkelschnecke ( Bulimus tentaculus ) sowie die bis zu 35 mm große, lebengebärende Sumpfdeckelschnecke ( Viviparus viviparus ). Alle Tiere sollten, bevor sie ins Aquarium gegeben werden, eine ausreichende Zeit ( etwa 6 Wochen ) in einem gesonderten Becken beobachtet werden, weil sie oft Krankheitskeime in sich tragen, die sich auf die Fische übertragen können. Die Warmwasser-Aquaristik kennt in erster Linie die Rote Posthornschnecke. Man braucht sie in den meisten Fällen nicht erst ins Aquarium zu setzen: Eines Tages sind sie von alleine da. Trotz eines Pflanzenbades in Alaunlösung und trotz vieler anderer Vorsichtsmaßnahmen finden diese Tierchen einen Weg, sich Solange die Menge der breitzumachen. Solange die Mengen der Gehäuseträger sich in Grenzen hält, können sie keinen Schaden anrichten. Wenn je doch, durch besondere Umstände mehrung stattfindet, wird die Sache schwierig. Meist hilft sich der Aquarianer selbst, indem er die größeren abpflückt und aus dem Becken entfernt. Kleine Tiere kann man ad der Aquarienscheibe zerdrücken die Fische besorgen dann den Rest. Die Indische Turmdeckelschnecke ( Melanoides tuberculata ) ist ein aus gesprochenes Nachttier, was wohl auch ihre geringe Popularität erklärt. Tagsüber pflügt sie den Bodengrund durch, wobei sie natürlich den Pflanzen nützt. Die Tiere sind lebebendgebärend. Sie können nur in nicht zu weichen Wasser leben, da sie Kalk zum Bau ihres Gehäuses benötigen. Ihre Vermehrung findet aber schon bei Härtegraden ab etwa 4-6 statt. Das gilt pauschal auch für die meisten anderen Arten. Die Temperatur für diese bis zu 25 mm lang werdenden Tiere sollten nicht unter 20° C  absinken. Als Riesen unter den Aquarienschnecken gelten die verschiedenen Ampullaris-Arten, besser noch als Apfelschnecken bekannt. Sie benötigen allerdings einen etwas ausgedehnteren Weideplatz und sind daher nicht für kleinere Aquarien geeignet. Die Tiere fressen am liebsten das Futter, das man auch den Fischen anbietet. Bei ihrem Schneckentempo ist es allerdings schwer für sie, rechtzeitig an dir Nahrungsquelle zu gelangen, so daß sie manchmal leer ausgehen. Bei der Verfütterung von Tubifex lauern sie oft direkt unter dem Futtersieb oder an der Stelle, an der das Lebendfutter zu Boden gesunken ist. Die Schnecken saugen das Futter aus dem Boden. Als Algenfresser sind sie aber auch bei der Salatverfütterung keine Kostverächter! Sie können ein großes Salatblatt in kürzester Zeit vertilgen. Wer das beobachten möchte, kann ein Salatblatt mit einem kleineren Stein beschweren ( vorher gut abwaschen, Pflanzengift! ) und zu Bodensinken lassen. Man kann genau verfolgen, wie die Schnecke mit dem Mund Stückchen für Stückchen vom Salatblatt abzieht und verspeist. Als Besonderheit verfügen Apfelschnecken über einen Schnorchel, den sie ausfahren können, wenn sie in weniger guten Gewässern auf die Einatmung atmosphärischer Luft angewiesen sind. Dieser  Mini-Rüssel erinnert in seinem Bau an den eines Elefanten. Bei Nichtgebrauch ist er eingezogen und nicht sichtbar. Bei Gefahr kann sich die Schnecke ganz in ihr Haus zurückziehen und die Öffnung mit einem Deckel verschließen. Auch diese Schnecken-Art kann sich im Aquarium vermehren. Sie legt ihre Eier meist an einer vom Aquarienwasser nicht bedeckten Stelle der Aquarienscheiben ab. Aus den Eiern dieser südamerikanischen Gäste schlüpfen nach einiger Zeit viele kleine Jungtiere. Die meisten Aquarianer freuen sich über ihren Schnekken-Nachwuchs, und viele Zoo-Händler kaufen ihn sogar ab. Die Schlammschnecken haben einen bösen Ruf. Sie sind überwiegend Pflanzenfresser. Meist werden sie bei der Futtersuche in Tümpeln ins Becken eingeschleppt. Die Spitzschlammschnecke ( Lymnaea stagnalis) ist die bekannteste unter den Schädlingen. Hat sie sich erst einmal im Aquarium seßhaft gemacht, ist sie nur sehr schwer wieder los zu werden.Viele Schneckenarten vermehren sich schneller, als es dem Pfleger von Fischen und Pflanzen lieb sein kann. Viele Bekämpfungsmöglichkeiten sind mehr oder weniger erfolgreich ausprobiert worden. Radikal wirken verschiedene chemische Mittel - sie beseitigen aber gleichzeitig alle Schnecken. Ebenso gründlich wirkt sich das Einsetzen eines Kugelfisches aus. Wer sich keinen Rat mehr weiß, der versuche es einmal mit Tatraodon steindachneri oder T.fluviatilis, den beiden kleinen Kugelfischarten. ( In dem Fall sollten jedoch Apfelschnecken, will man sie nicht ebenfalls verlieren, vor dem Einsetzen der Fische entfernt werden.) Die Schneckenfresser sorgenin kurzer Zeit dafür, das im Becken nur noch leere Gehäuse bleiben.  Die vier am häufigsten in unseren  Aquarien vorkommenden Scneckenarten   sind: 1. Rote Posthornschnecke,   2. Indische Turmdeckenschnecke,   3. Apfelschneke,    4. pflanzenfressende und meist mit Tümpelfutter     eingeschleppte Spitzschlammschnecke.


 

 
   
 

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